Kunsttherapie – so wie ich sie verstehe
Wie gestalte ich die Kunsttherapie in meiner Praxis?
Den „richtigen“ Therapeuten für eine Beratung oder Therapie zu finden, ist nicht leicht.
Einige Patienten haben schon Erfahrungen mit Kunsttherapie im Rahmen eines stationären Aufenthaltes oder eine Rehamaßnahme gemacht. Es kann auch sein, dass Psychotherapeuten die Kunsttherapie zusätzlich zu einer laufenden Gesprächs-Psychotherapie empfehlen.
Die meisten Menschen waren noch nie bei einer Kunsttherapie und haben somit keine Erfahrungswerte. Und wer sich gerade in einer Krise befindet, hat auch selten die Möglichkeit, mehrere Therapeuten auszuprobieren.
Hier ein paar Hinweise:
Klären Sie vorab, welche Qualifikationen der Therapeut besitzt, welche Ausbildung er durchlaufen hat. Achten Sie bei den Qualifikationen auf eine gute Ausbildung.
Viele Kunsttherapeuten arbeiten aber auch selbstständig. Meist handelt es sich bei ihnen um Psychotherapeuten oder Angehörige anderer sozialer, therapeutischer, psychologischer, pädagogischer und künstlerischer Berufsgruppen. Universitäten, Fach- und Kunsthochschulen sowie private Weiterbildungsinstitute bieten die entsprechenden Qualifikationen an. Die Berufsbezeichnung „Kunsttherapeut“ ist gesetzlich nicht geschützt, aber Kunsttherapeuten, die Mitglied in einem Berufsverband sind, haben eine Aus- oder Weiterbildung nach qualitativ hohen Standards durchlaufen.
Haben Sie sich einen Therapeuten ausgesucht, erhalten Sie im ersten Gespräch wichtige Informationen:
Als erstes sollten Sie ein gutes Gefühl haben – Sympathie – der wichtigste Faktor. Denn wer kann sich schon öffnen, wenn man einem Therapeuten eher skeptisch gegenübertritt.
Gute und seriöse Therapeuten bieten ein unverbindliches Vorgespräch an. Das dient dazu, sich gegenseitig kennenzulernen und zu klären, ob das Angebot zu Ihnen passt und ist für den Therapeuten wichtig, um zu entscheiden, ob er mit dem Ihnen arbeiten möchte. In diesem Gespräch sollte es auch um die Rahmenbedingungen (Termine, notwendige Vereinbarungen, Kosten) gehen.
Seien Sie mutig! Stellen Sie alle Fragen und klären Sie für sich, ob die Chemie stimmt. Jeder gut ausgebildete Therapeut wird dies verstehen und Sie gerne unterstützen.